Rennbericht aus der Sicht von Johanna Kreis:

Letztes Wochenende ging es für Julian Schnürer und mich zum vorletzten Bundesligarennen der Saison nach Freudenstadt in den Schwarzwald.

Am Samstag den 22.09.2018 um 7:30 Uhr ging es los, vor uns stand eine 5,5 stündige Fahrt. Wir wussten gleich, dass es nicht so toll sein wird. Aber dennoch ging die Zeit recht schnell rum und wir waren ca. 14 Uhr endlich da. Die Rennstrecke war im Christophstal, das ist unterhalb von Freudenstadt. Wir haben uns sofort umgezogen und haben uns sehr genau die Strecke angeschaut. Sie war sehr anspruchsvoll, es ging zwar nur einmal hoch aber dann auch gleich ca. 150 Höhenmeter am Stück. Anschließend ging es Bergab über ein Steinfeld und dann über einen aufwendig gebauten North Shore Trail. Das ist ein Trail der komplett aus Holz gebaut wurde, er beinhaltete sehr scharfe Kurven und steile Abschnitte. Denn Streckentest nutzten wir auch gleich als Vorbelastung. Es stand aber noch etwas anderes zur Debatte, wir sollten uns entscheiden ob wir noch am gleichen Tag am Short Track Race teilnehmen wollten. Es war sehr sinnvoll denn es gab wichtige Punkte für die Bundesliga zu gewinnen. Also haben Julian und ich uns kurzerhand dafür entschieden.  Das Short Race sollte auf dem Marktplatz statt finden, es wurde hier eine kleine Runde direkt im Zentrum von Freudenstadt abgesteckt.

Johanna beim Start des Short Race in Freudenstadt

Johanna beim Start des Short Race in Freudenstadt

Es ging um die Kirche, Treppen herunter und sogar direkt durch Wasserspiele hindurch. Um 17 Uhr durfte ich den Anfang machen, es war eine super Erfahrung mal mit Sabine Spitz bei ihrem vorletzten Bundesligarennen zusammen an der Startlinie zu stehen. Zu fahren waren für mich 12 Runden, also 20 Minuten. Das Rennen startete schnell und ich kam recht gut weg. Natürlich war mir von Anfang an klar, dass ich nicht ganz vorn mitfahren konnte, wenn viele Profifahrerinnen am Start waren. Am Ende konnte ich das Rennen mit Platz 10 beenden. Ich hatte mir also wichtige Bundesligapunkte für die Gesamtwertung erkämpft. Um 17:30 Uhr war dann Julian an der Reihe, bei ihm waren Anton Cooper und noch viele andere starke Fahrer am Start. Für ihn standen 15 kurze Runden und 20 Minuten Renndauer auf dem Plan. Er konnte ebenso gut starten und landete nach der ersten Kurve im guten Mittelfeld. Nach der Kurve wollte er wieder antreten und dann passierte es: Die Kette riss und er stürzte. Also war das Rennen für ihn leider schon zu Ende. Ihm ging es soweit gut, nur ein paar Schürfwunden und die Enttäuschung nahm er mit.          Wir haben also uns dann noch um die Fahrräder gekümmert und den Abend ruhig beim Italiener ausklingen lassen.

Am nächsten Tag wurde es dann Ernst, die eigentlichen Hauptrennen standen an.  Nachdem es die ganze Nacht leicht geregnet hatte und es immer noch leicht regnete war die Strecke aufgeweicht und rutschig.

Julian fightet

Julian fightet

Um 10:30 Uhr hatte Julian Start. Wieder ein guter Start von ihm er konnte sich sehr gut an ersten Berg durchsetzen und landete wieder im guten Mittelfeld. Nach der ersten Runde wurde langsam die Reihenfolge festgelegt.  Seine Stärken zeige er deutlich in den Abfahrten, weder die Nässe von unten noch die Hindernisse machten ihm Probleme, also konnte er immer viel rausholen. So konnte Julian  gut das Mittelfeld halten und lieferte sich ein spannendes Duell mit Moritz Dehne aus Sachsen. Von Runde zu Runde wurde es immer anstrengender, was ihm deutlich ansah. Nach 5 Runden konnte er als guter 19. die Ziellinie überqueren.  Julian hatte ein gutes Rennen abgeliefert und bis zum Ende gekämpft.

Um 12:47 Uhr war dann mein Start. Die Strecke hatte sich  etwas „trocken“ gefahren. Ich musste nur 4 Runden fahren. Es war trotzdem anstrengend, weil man merkte nicht nur die Beine nach dem Anstieg sondern auch die Arme nach den Abfahrten. Ich zeigte im Gegensatz zu Julian meine Stärken am Berg. Ich beendete das Rennen mit einem guten 8. Platz also auch gutes Mittelfeld.

Im Großen und Ganzen waren Julian und ich ganz zufrieden mit dem Wochenende in Freudenstadt. Wir konnten uns beide wichtige Punkte für die Gesamtwertung sichern.

Das Wochenende drauf stand das letzte Bundesliga Rennen, auch Finale, der Saison und somit auch das letzte MTB-Rennen auf dem Plan. Es war in Titisee-Neustadt, im Schwarzwald:

Diesmal konnten wir erst am am Freitag den 28.09.2018 um ca. 14 Uhr zu Hause losfahren. Dies war etwas ungünstig für uns beide, denn schon am 29.09.2018 hatten wir unsere Rennen und wir konnten am Freitag nicht noch mal die Strecke anschauen. Nach einer 6- stündigen Fahrt und mehreren Staus waren wir erst ca. 20:30Uhr in Titisee-Neustadt.

Angekommen sind wir als erstes etwas Essen gegangen und dann auch schon ins Bett. Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, machten wir uns zum ersten Streckentest zur Hochfirstschanze. Denn wir hatten genügend Zeit, unsere Rennen waren erst am Nachmittag auf dem Zeitplan. Simon Stiebjahn und Markus Bauer hatten eine super Veranstaltung organisiert und eine super schöne und anspruchsvolle Strecke in den Wald „gezaubert“.  Die Strecke umfasste zwei Anstiege, der eine etwas länger der andere etwas steiler, und mehrere Wurzelteppiche sowie eine Bachdurchfahrt. Nach dem Streckentraining sind wir zurück zur Herberge und haben uns vor unseren Rennen noch etwas ausgeruht.

Um 16 Uhr wurde es für mich dann Ernst. Wie schon letztes Wochenende musste ich 4 Runden, aber auf einer trockenen Strecke fahren. Ich merkte die Saison in meinen Beinen sehr und konnte mein Rennen mit einem 9. Platz beenden. Damit war ich nicht ganz zufrieden, es hat aber dennoch sehr viel Spaß gemacht.

1,5 Stunden später also um 17:30 Uhr musste Julian auf die Runde. Diesmal startete er mit der Eliteklasse zusammen in einem Rennen, hier gingen insgesamt 57 Starter an den Start.   Er kam mal wieder super vom Start weg und konnte an dem ersten Anstieg gut mitfahren. In den Trails zeigte er was er kann und arbeitete so sich gut durch das Rennen. Durch die tolle Stimmung und die super Unterstützung von den Zuschauern hat es auch ihm Spaß gemacht.                                                                                                                                              Julian überquerte als 39-ter vom Gesamtfeld und als 16. der U23 Klasse die Ziellinie. Auch er merkte die Saison in den Beinen. Auch die Anreise erst am Freitag, das wir keine Vorbelastung hatten und auch das wir schlecht geschlafen hatten.

Am Ende können wir auf eine schöne Saison 2018 zurückblicken, jetzt heißt es aber erst einmal eine Pause einzulegen und die Grundlagen dann für die nächste Saison zu schaffen.

Herzlichen Dank an alle die und bei beiden Wocheneden und uns in der Saison unterstützt haben.

Julian und Johanna