Rennbericht von Armin Horn

Das Highlight eines jeden Sportlers ist sicherlich der Abschluss einer Meisterschaft am Ende der Saison. Für die Sportler von White-Rock Weißenfels war das die deutsche Meisterschaft im Cyclocross 2023 im Münchener Olympiapark.
Um optimal vorbereitet zu sein, reiste man schon Freitag an, damit man sich mit der Strecke vertraut machen konnte. Das war auch dringend nötig, da sich der Boden durch den vielen Regen extrem aufgeweicht hatte. Schon bald war die Grasnarbe komplett verschwunden und die ganze Strecke war eine riesige Rutschparty. So sammelte vor der Bike-Wash-Station schon bald eine große Schlange. Doch auch nach den Waschen der Räder war noch längst nicht Feierabend: In der Tiefgarage der Hotels wurden noch Reifen aufgezogen, die extra für solche schlammigen Bedingungen gemacht sind. Diese Schlamm-Reifen erkennt man an dem recht hohen Profil, was sich richtig tief in den Schlamm frisst und dadurch viel Traktion verspricht.
Am nächsten Morgen ging es dann schon früh raus. Nach dem Frühstück wurde noch einmal ganz kurz die Strecke besichtigt. Dabei fiel auf, dass sie über Nacht etwas abgetrocknet war. Trotzdem waren die Schlammreifen noch von Vorteil. Die Altersklasse U15 war als erstes gefragt. Hier fuhr Arthur Horn als einziger Sportler von White-Rock mit. Doch kurz vor dem Start gab es nochmal ein Schockmoment, als auffiel, dass die Bremsscheibe locker war. Also musste Arthur mit seinem Ersatzrad starten. Das warf ihn dann im Rennen anfangs etwas zurück. Doch bald war auch die Bremsscheibe wieder festgezogen worden und Arthur konnte wieder zurückwechseln. So konnte er sich in der zweiten Hälfte des Rennens wieder zurückkämpfen und belegte somit am Ende Platz 38 von 43 Starten.

Eine Altersklasse (U17) höher gab es dann sogar zwei Starter von White-Rock. Tobias Schreiber ging angeschlagen mit Rückenschmerzen in den Wettkampf. Obwohl er seine volle Kraft nicht entfalten konnte, legte er einen tollen Start hin. Danach musste er jedoch die Spitze ziehen lassen und belegte am Ende einen für ihn enttäuschenden Platz 26. Armin Horn war dagegen zufriedener, obwohl er weiter hinten auf Platz 32 landete. Seiner Eigenschaft als schlechter Starter wurde er auch diesmal gerecht und fiel so anfangs etwas zurück. Als einer der jüngsten war er kraftmäßig nicht ganz auf der Höhe der Konkurrenz. Dies versuchte er durch seine Fahrtechnik etwas auszugleichen. Zum Ende hin war er dann auch etwas ausdauernder als die Konkurrenz und überholte so am Schluss noch ein paar Fahrer.

Armin am Laufanstieg am Olympiasee

Der Rest des Tages war dann deutlich entspannter, da man nun selber fertig war und den Älteren zuschauen konnte.
Auch am Sonntag schaute man sich vormittags noch ein paar Rennen an, bevor Michael Polz als letzter Starter aus Weißenfels angereist kam. Er startete im vorletzten Rennen des Tages in der Masters 2 Klasse. Durch erneuten Regen war die Strecke extrem matschig. Am Start hatte Michael Probleme beim Einklicken in seine Pedale und fiel einige Plätze zurück. Er kämpfte sich im Laufe des Rennens immer weiter nach vorn und lieferte am Ende mit Platz 32 von fast 50 Startern ein hervorragendes Ergebnis.
Schön war auch, dass sich schon viele Zuschauer ansammelten, da im Abschluss das Rennen der Elite gestartet wurde. Trotz des vielen Schlamms und des ein oder anderen Problemchens hat es am Ende jeden Beteiligten Spaß gemacht, weil es wieder eine Bombenstimmung gab, wie sie nur bei Cyclocross-Rennen zu finden sind…