Tag 1:
Am ersten Weihnachtsfeiertag starteten wir unsere Reise nach Belgien/Holland. Trotz relativ wenig Verkehr haben wir 8 h für die Strecke zur Unterkunft gebraucht. Eine kleine Ferienwohnung in Oude Stoof in der Nähe von Hulst in den Niederlanden sollte unser Basisquartier für die nächsten Tage sein.

Tag 2:
Nach einen kleinen Morgenlauf an der Schelde und einen ausgiebigen Frühstück fuhren wir nach Gavere in die Nähe von Gent. Der Veranstalter hatte eine Straße als Parkmöglichkeit angegeben. 

Es stellte sich heraus, dass der Legen Heirweg eigentlich ein Gewerbegebiet ist. Hier sollte man sich einen Parkplatz suchen. Mit dieser Absicht waren wir allerdings nicht ganz allein. Wie auch immer, irgendwann war ein Parkplatz gefunden und es ging zu Fuß mit vielen anderen Zuschauern in die Stadt. Eigentlich wollten wir eine Stunde vor dem Start der Damen an der Strecke sein. 

Da der Weg in die Stadt recht lang war, kamen wir erst 3 min vor dem Damenstart an. An der Strecke unter den ca. 17.000 Fans selbst herrschte Volksfeststimmung. Imbissbuden,Festzelt, Bier und Dixiklos. Und ganz viel Schlamm! Nun erklärte sich auch weshalb die Hardcorefans in Gummistiefeln zugegen waren. Leider belegte der Lokalfavorit Wout van Art nur Platz 2; aber das Tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Nicht abbrechen wollte auch die Blechlawine auf der Heimfahrt. An einer Kreuzung regelten sogar Polizisten den Verkehr, um ein Abfließen der Massen halbwegs zu ermöglichen. Unser erstes Rennen – ein Erlebnis!

Tag 3:
Der erste freie Tag! Heute stand für die Familie eine GA-Einheit auf dem Programm. Von Oude Stoof ging es über Terneuzen bis Breskens – und damit ans große Meer. Den Weg dahin und wieder zurück absolvierten auf einem schönen Radweg entlang der Schelde. Insgesamt kamen wir auf 86 km und jede Menge Wind. Natürlich meist aus der Gegenrichtung! 🙂

Tag 4:
Wieder begann der Tag mit einen kleinen Lauf entlang der Schelde bei recht starken Gegenwind – natürlich in Vereinsklamotten! Danach beschlossen wir schon recht früh nach Diegen Machelen – einen Vorort von Brüssel – zu fahren. Im Nachhinein eine gute Entscheidung. Somit haben wir im Gewerbegebiet Pegasus einen der letzten freien Parkplätze ergattert und waren pünktlich zum Start der Junioren an der Strecke. Die Rennen der Frauen und Männer der Elite starteten allerdings erst viel später, weshalb wir darauf recht lang warten mussten. Die besondere Atmosphäre des Superprestige Rennens ist natürlich die Tatsache, dass es im Dunkeln stattfindet. Das gab dem Stadtkurs schon etwas besonders. Die Sieger waren übrigens die gleichen Gewinner wie in Gavere – Puck Pieterse und Mathieu van der Poel. Der Heimfahrt gestaltete sich trotz der vielen Zuschauer unproblematisch; so dass wir gegen 23:15 Uhr wieder zurück am Basisquartier waren.


Tag 5:
Der Tag vor dem eigenen Rennen! Am späten Vormittag fuhren wir nach Hulst. Eigentlich wollten wir die Startunterlagen abholen, die bekommt man allerdings erst am Renntag selbst. Nach einen kurzen Stadtrundgang durch die schöne Festungsstadt stand das Kennenlernen der Strecke auf dem Programm. Das Fazit des Tages: Eine so technisch anspruchsvolle Strecke sind wir bisher im CX noch nicht gefahren. Anspruchsvoll, aber machbar. Viele kleine Anstiege; zwei richtig schnelle Abfahrten, einige Schräghänge und jede Menge Schlamm. Dieser diktierte dann auch den zweiten Teil des Tages. Neben der schwierigen Frage Matschreifen oder nicht mussten noch die Räder, Schuhe und Klamotten intensiv gereinigt werden. Gegen 19 Uhr waren wir fertig. Mit uns und dem Rest…

Tag 6: – DER TAG –
Wir schreiben den 30.12. 2023 – Vestingcross in Hulst! Die Anmeldung für das Rennen hatten wir bereits Wochen vorher über knwu.nl erledigt. Da die Startunterlagen und der damit verbundene Zugangsschein für die Parkplatz des Jugendbereichs bereits ab 8 Uhr ausgegeben worden und wir ein Anmeldechaos erwarteten, sind wir richtig früh aufgestanden und waren fast pünktlich an der Permanence. Aber es gab keine großen Wartezeiten beim Abholen der Startutensilien. 10 Minuten anstehen und dann hatten wir alle Unterlagen. Auch das Einweisen in die Parkplätze mitten in einem Wohngebiet klappte prima. Armin nutzte die Zeit bis zum Start 9:45 Uhr für ein letztes Steckentraining und die Frage, ob er lieber mit Matsch oder normalen Reifen starten sollte. Letzen Endes fuhren beide Jungs mit Matschreifen. Komischerweise durfte Armin in der dritten von acht Startreihen Platz nehmen. Genützt hat das allerdings nicht viel; da er den Start gewissermaßen verschlief und gleich wieder hinten lag. Im Rennen selbst kämpfte er sich gut nach vorn und konnte im Mittelfeld über den Zielstrich gehen. Sein Bruder Arthur hatte noch etwas mehr Pech. 

Letzte Startreihe! Aber auch er konnte sein Ziel mit aufrichtigem Einsatz erreichen – nicht Letzter und nicht über die 80 % Regel ausscheiden. Als letzter WhiteRocker war noch der am Vortag angereiste Tobi im Rennen der Junioren dran. Sein Start lief gut und er war mit dem Rennen zufrieden; allerdings zeichnete sich leider im Rennverlauf ab, dass er noch nicht zu 100 Prozent fit war und er verlor ein paar Plätze. Im Anschluss an die Rennen der U17 und Junioren durften wir uns noch die Eliterennen der Damen und Herren anschauen.

Das Wetter spielte auch mit und so war es ein großen Vergnügen inmitten von 22.000 CX-Fans und vor der tollen Kulisse der Festungsstadt die Stars anzufeuern.

Tag 7
Nicht umsonst hatten wir uns den 31.12. für die Heimfahrt ausgesucht. Erwartungsgemäß gab es wenig Verkehr und wir waren nach 7,5 h wieder zurück in der Heimat.