Rennbericht von Pascal Söhner

Anfang Mai wussten unsere Sportler immer noch nicht, ob die geplante deutsche Meisterschaft durchgeführt wird oder aufgrund der aktuellen Corona-Lage verschoben werden muss. Vor drei Wochen stand es fest, die DM kann für die U23- und Eliteklassen stattfinden!

In diesem kurzen Zeitraum schaffte es das Orga-Team vom Verein „HWG Gedern“ eine wie immer technisch anspruchsvolle und sehr abwechslungsreiche Runde auf die Beine zu stellen, die einer deutschen Meisterschaft würdig war. Diese kurzfristige Entscheidung einer Durchführung bedeutete zwar für alle Sportler und Verantwortlichen ein großer Stressfaktor zur Vorbereitung, aber die Freude über das Ende der rennfreien Wochenenden war viel größer.

Die Weißenfelser Farben vertraten an diesem Wochenende Johan Bundschuh, Steffi Weniger, Johanna Kreis, Nick Planert und Pascal Söhner.

Alle checkten regelmäßig ihre Wetter-App mit der Hoffnung, dass doch mehr Sonnenstrahlen angezeigt werden. Aber auf der Hinreise musste sie leider schon feststellen, dass alle etwas nasse Füße bekommen werden.Samstag ging es für die Sportler auf den Kurs zur Streckenbesichtigung und zur Vorbelastung für den Sonntag. Dabei galt es die verschiedenen Linien an den technischen Abschnitten zu testen und sich mental auf die anstehenden Meisterschaftsrennen vorzubereiten. Pünktlich zum Ende des Trainings meinte Petrus, die Strecke noch mal in großen Mengen bewässern zu müssen, was für den nächsten Tag komplett andere und rutschige Bedingungen bedeutete.

Als erstes durften unsere drei U23-Fahrer, Nick, Johan und Pascal, ihre Räder an die Startlinie stellen und sich ins Getümmel stürzen. Aufgrund ihrer Startplätze in den hinteren Reihen und den schwierigen Streckenbedingungen bedeutete das für unsere Sportler mehrfach vom Rad ab- und aufzusteigen und sich auf den vielen Single-Trails hintenanzustellen.

Johan Bundschuh auf der Rennstrecke

Johan kam dabei am besten mit einem Platz um die ersten 25 aus der Startloop.Durch das hohe Anfangstempo ging ihm leider etwas die Kraft zur Mitte des Rennens aus, so dass er ein paar Plätze verlor. Aber mit einem 31. Platz in seinem ersten U23 Jahr kann er sehr zufrieden sein.Bei Nick war das Rennen leider schon nach zwei Runden zu Ende. Da er durch die schlechte Startposition viel Zeit in den ersten beiden Runden verlor und durch die 80%-Regel aus dem Rennen genommen wurde. Somit konnte er nicht sein komplettes Leistungsvermögen zeigen, aber am Ende trotzdem einen guten 46.Platz erreichen.Für Pascal war diese DM, die letzte Meisterschaft in der Nachwuchs-Klasse, welche er mit großer Motivation und gezielten Training anging. Von Platz 48 in der Startloop ging es bis zur Mitte des Rennens immer weiter nach vorne. Auf Platz 23 angekommen endete seine Aufholjagd, da an diesem Tag der Kopf und die Beine nicht wirklich zusammenspielten. Auf einem soliden 25. Platz beendete Pascal seine letzte U23-DM, womit er selbst nicht ganz zufrieden war, da er weiß, was er in der Vorbereitung auf die DM für Leistungen zeigen konnte.

Pascal wird 25.ter in der U23- Kategorie

Im zweiten Rennen des Tages durften Steffi und Johanna den Kampf um die schwarz-rot-goldenen Streifen in Angriff nehmen. Bevor der Startschuss aber fiel, musste Johanna eine für sie selbst traurige Entscheidung treffen. Aufgrund der kurzen Vorbereitung, dem verbundenen mentalen Stress mit einer DM und kleineren, privaten Baustellen entschied sie sich auf den Start zu verzichten. Sichtlich geknickt, feuerte sie ihre Vereinskollegin Steffi bei ihrem Rennen an und beobachtete das Renngeschehen der Damen gespannt von außen. Somit galt es für Steffi beide Fahrerinnen im Rennen zu vertreten.

Für Steffi zählte es sicher durchzukommen und sich gegen die jungen, motivierten Fahrerinnen aus der U23 und jüngeren Elite-Jahren durchzusetzen. Auf dem nicht so einfachen Kurs war zu sehen, dass ihre Fahrtechnik sich in den letzten Wochen deutlich verbessert hatte. Sicher und ohne Probleme fuhr sie ihre Runden und beendete ihr Rennen auf Platz 13. Womit sie sehr zufrieden war und mit einem Lächeln die Ziellinie überquerte.

Somit fuhren die fünf Fahrer mit gemischten Gefühlen von ihrem ersten Rennen des Jahres aus dem hessischen Gedern zurück. Aber ihre Leistungen zeigen, dass sie sich nicht verstecken müssen und sich auf das Heimrennen am zweiten Juli Wochenende in Weißenfels freuen können. Wir hoffen, dass wir euch dort auch sehen, meldet euch an!