Letztes Wochenende stand für mich das Highlight der diesjährigen Cyclocross Saison an, die UCI Masters Weltmeisterschaft in Hamburg. Die Trainingszeiten waren laut Veranstaltungsprogram sehr begrenzt, also reiste ich schon am Donnerstag an, um mir den Kurs anzuschauen. Die Strecke war eigentlich schnell und relativ einfach, jedoch bildete sich durch Frost und Schneefall an vielen Stellen ein eisiger Untergrund, sodass die Sturzgefahr in den Kurven relativ hoch war. Hinzu kam, dass der Kurs mit zunehmenden Rennen am Freitag und Samstag an einigen Stellen auftaute und schlammig wurde. Also Matschreifen drauf und los gings, Donnerstag und Freitag habe ich mich gut gefühlt und kam auch gut mit der Strecke zurecht.

Mein Rennen „Men Masters 50 – 54 years“ startete Samstag um 13:00 Uhr. Es waren 118 Fahrer gemeldet und die Startaufstellung wurde ausgelost. Ich hatte nicht so richtig Glück und ging von Startplatz 85 ins Rennen. Mein Ziel war, mindestens den Platz zu halten und zu schauen, was nach vorne noch geht. Schließlich standen 89 Fahrer an der Startlinie, ich hatte also noch gut 70 Fahrer vor mir. Dann der Countdown, 2 Minuten – 1 Minute – 30 Sekunden – Pfiff. Ich kam gut weg und konnte auf der langen Startgeraden etwa 20 Positionen gut machen, bevor es in die erste eisige Kurvenkombination ging. Dort kam es schon zu ersten Stürzen. Die ganze erste Runde war geprägt von Positionskämpfen und kleineren Rangeleien. Ich versuchte, eher defensiv zu fahren und auf dem Rad sitzen zu bleiben, statt zu viel zu riskieren und zu stürzen. Das gelang mir gut, ich kam ohne Sturz durch das Rennen. Dadurch hatte ich allerdings einige Positionen wieder verloren und fand mich bei der ersten Zieldurchfahrt auf Platz 70 wieder. Danach hatte sich das Feld einigermaßen entzerrt und ich konnte, speziell in den technischen Passagen, einige Positionen wieder gutmachen. Im Verlauf des Rennens zehrten vor allem die schlammigen Laufpassagen doch sehr an den Kräften und ich musste ein paar Positionen wieder hergeben. Am Ende überquerte ich auf Platz 65 die Ziellinie, womit ich super zufrieden bin. 

Alles in allen war es eine sehr schöne Erfahrung, in einem so großen Rennen mit internationaler Beteiligung zu starten und, mehr oder weniger, im Mittelfeld mitzufahren. Auch wenn es organisatorisch sicher noch Verbesserungspotential gibt, war es für mich eine gelungene Veranstaltung, die mir viel Spaß gemacht hat.