Bericht von Pascal Söhner

Erster Wettkampf des Jahres 2021 im bayrischen Krumbach/Obergessertshausen

Das erste Wettkampfwochenende im Jahr 2021 ist Geschichte. Trotz der Pandemie und dem immer noch andauernden Lockdowns hat es das Organisationsteam vom MSC Wiesenbach tatsächlich geschafft, auch durch ein perfektes Hygienekonzept, ein rundumgelungenes Rennwochenende auf internationaler Ebene auf die Beine zu stellen.

An beiden Tagen fanden zwei Wettkämpfe in der Form eines Short Races und in der olympischen Disziplin Cross Country statt. Diese zählten zu gleich für die ersten beiden Läufe der Mountainbike Bundesliga in Deutschland und wurden als Rennen der Kategorie C3 und C1 ausgetragen.

Die Chance endlich wieder ein Mountainbike Rennen zu fahren und sich mit den Weltbesten zu messen, nutzten fünf Sportler unseres Vereines.  Nick Planert, Steffi Weniger, Johan Bundschuh, Gregor Wiegleb und Pascal Söhner waren gespannt, wie sie nach dem langen Winter im direkten Vergleich mit ihren Konkurrenten dastehen.

Samstag früh ging es für die Weißenfelser auf die Bundesligastrecke. Trotz Frühlingsanfang hatte Väterchen Frost etwas gegen warme Temperaturen und sorgte eher für das Gefühl einer Teilnahme an einem Wintersport-Event und keinem Radrennen. Nichts destotrotz drehten unsere Fahrer ihre Runden durch den Egger-Wald.

Nach der Streckenbesichtigung galt es die Räder wieder flott zu machen und für das anstehende Short Race aufzubereiten. Dabei musste Pascal Söhner feststellen, dass bei einem Sturz auf den vereisten Steinen sein Rahmen so sehr beschädigt wurde, so dass er die Teilnahme an beiden Rennen absagen musste. Wahrscheinlich sollte man mal darüber nachdenken, ob er für Bike-Magazine als Tester eingesetzt wird, da kein Fahrradteil vor ihm sicher ist. Die Bewerbung als Teiletester ist somit raus. 😉

Für die anderen Drei galt es Pascal bei den Läufen des Short Races zu vertreten. Voller Motivation starteten sie in unterschiedlichen Läufen über 20 min und durften sich mit Größen wie den aktuellen Weltmeister oder anderen Weltklasse Fahrern messen.

Dabei merkten alle, dass die Beine nach den langen Einheiten im Winter noch nicht so spritzig sind. Nichts destotrotz erreichten die Weißenfelser gute Ergebnisse.

Johann und Nick schieden zwar in den ersten Heats aus, aber belegten Plätze im Mittelfeld ihrer Vorläufe. Unsere Steffi landete im Finale der Frauen auf einen guten 14. Platz.

Am Sonntag durfte dann auch unser Youngster Gregor Wiegleb im Rennen der U19 starten. Er hatte Glück, dass der Startschuss der Junioren 9:00 Uhr fiel, da zu diesem Zeitpunkt, die Strecke noch leicht gefroren war und es somit nicht zu einer Schlammschlacht kam. Gregor hatte mit einem Startplatz von Platz 20 bei einem Fahrerfeld von knapp 80 Fahrern eine gute Ausgangsposition, auf welche man aufbauen konnte. Das gesamte Rennen verteidigte er seine Startposition und kam auf einem soliden 21. Platz im Ziel an.

Gregor im Winterwald am Drop

Als nächstes standen die Rennen der Damen an. Steffi musste von einem Platz in den hinteren Reihen starten und es galt nur Plätze gut zu machen.

Da die Temperaturen so langsam in den Plusbereich stiegen, war es für Fahrerinnen und Material eine große Herausforderung. Viele stellten sich gar nicht an die Startlinie und verzichteten auf einen Start. Aber für unsere Steffi gilt: „Kneifen gibt es nicht!“.

Los geht`s für Steffi

Aber leider musste auch sie feststellen, dass sich die Bedingungen stark verändert hatten. Nach dem sich kein Rad mehr drehte und die Kette immer wieder ihre Grundposition auf dem Kettenblatt verließ, traf sie die Entscheidung, Körner für die nächsten Rennen und Aufgaben zu sparen und feuerte ihre Konkurrentinnen von außen an. Aber eins kann die Konkurrenz wissen, sie kann sich warm anziehen, wenn Steffi wieder an der Startlinie steht. 😉

Als Abschluss eines gut geplanten Wochenendes fand das Elite-U23-Rennen statt. Man konnte es schon fast als „Mini-Weltcup“ mit über 130 Startern aus ganz Europa bezeichnen. Mittendrin unsere beiden U23-Fahrer Johan und Nick. Auf Grund fehlender UCI-Punkte standen beide relativ weit hinten und es galt wie bei Steffi nur Plätze gut zu machen. Durch das lange Anstehen an den vielen Engstellen der Strecke verloren Nick (103) und Johan (90) in der ersten Runde sehr viel Zeit. So war leider für beide das Rennen nach zwei Runden zu Ende, da die Spitze schon wieder von hinten nahte. Aber nichts destotrotz war es für beide einfach eine tolle Erfahrung mit einem Weltmeister und vielen weiteren bekannten Profis an der Startlinie zu stehen.

Johan in Aktion

Meist im Stau- Nick Planert

Auch wenn die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprachen, können alle Fahrer mit gutem Gewissen nach vorne schauen und hoffen, dass bald das nächste Rennen folgen wird!

Am Ende möchten wir dem Gastgeber dem MSC Wiesenbach für ein gelungenes Wochenende gratulieren. Ihr habt somit bewiesen, dass auch ein Wettkampf dieser Größenordnung in diesen schwierigen Zeiten möglich ist und als gutes Vorbild für weitere Veranstaltungen zu sehen ist!