Bericht von Armin Horn

Am Samstag startete das größte Radrennen der Welt, die Tour de France. Doch auch bei Lea Herse, Arthur Horn und Armin Horn vom White Rock Weißenfels stand ein hochkarätiges Rennen an: die Bundesnachwuchssichtung in Wombach (Bayern) mit Konkurrenz aus ganz Deutschland. Aufgrund der langen Fahrzeit reiste man schon freitags an und trainierte nachmittags noch auf der Strecke. Die Strecke war ziemlich technisch und höhenmeterreich;  Überholmöglichkeiten waren selten. Der viele Staub und Sand machte die Strecke rutschiger und dadurch schwieriger. Dies blieb auch am Samstag so, obwohl es in der Nacht leicht regnete. Nach einem intensiven Streckentraining sollte ein kurzes Zeitfahren bergab (auf einem schwierigen Trail) über die Startaufstellung am Sonntag entscheiden. Lea Herse in der U15w fuhr recht solide den ersten Lauf runter, hatte aber zur Spitze schon etwas Rückstand. Im zweiten Durchgang lief es nicht viel besser, sodass sie am Ende 21 von 30 Fahrerinnen wurde, womit sie eher nicht zufrieden war. Bei den Jungen lief Arthurs erster Lauf bis kurz vorm Ziel gut, dann hatte er aber leider einen Kettenabwurf. Beim zweiten Versuch ging es dann zum Glück ohne Defekt ins Tal: Schlussendlich wurde er 53. von 58. Nun war noch Armin in der U17m am Start. Auch bei ihm lief es nicht so gut im ersten Lauf: Mitten auf den Trail kam er aus den Pedalen und musste kurz Absteigen um ein Sturz zu verhindern. Dadurch verlor er wertvolle Sekunden. Zwischenzeitlich hatte es auch begonnen leicht zu regnen, doch noch war die Strecke trocken. Bevor Armin ein zweites Mal den Berg runterfuhr, zog er nochmal seine Pedalen fester. Das schien auch geholfen zu haben, denn der zweite Lauf war deutlich besser. Am Ende kam Armin auf den Platz 55 von 68 Startern. Zum Abend hin ging es nochmal auf die Strecke für den morgigen Tag. An diesen war Arthur gleich mit als erstes dran. Durch seinen hinteren Startplatz wurde er am Start kurz aufgehalten und probierte sich nach vorne zu kämpfen. Dies lief auch ganz gut, denn er fand recht schnell Anschluss an eine große Gruppe. Durch die vielen engen Wege hatte er nur wenige Möglichkeiten zum Überholen. Er probierte es trotzdem öfters, was teilweise auch erfolgreich war. Jedoch kostete es Arthur Kraft (und Energie), sodass er in der letzten Runde etwas reißen lassen musste und damit einen sehr starken 46. Platz von 56 erreichte.

Kurz darauf folgten die Mädchen: Lea legte am Start gleich richtig los und ging so schon direkt auf der Startrunde in Führung. Doch dann bekam sie Schaltprobleme und fiel leider wieder zurück. Bei der ersten Zieldurchfahrt lag sie so auf dem 8. Platz. Doch sie gab nicht auf, und fuhr weiter vor bis sie eine 3er Gruppe (die um Platz 4 kämpfte) in die letzte Runde führte. Dann konnte sich eine Fahrerin nochmal absetzen, doch der 5. Platz war ihr sicher. Obwohl dies ein gutes Ergebnis ist, ärgerte sie sich ein bisschen, da ohne die Schaltprobleme wahrscheinlich mehr drin gewesen wäre. Auch Armin hätte gerne mehr rausgeholt: Schon beim Start wurde er gleich zweimal aufgehalten und auch danach war nicht viel Platz zum Überholen. Oben auf den Berg gab es dann den kompletten Stillstand, denn viele zwängten sich auf die schmale Abfahrt. Da man mittlerweile auf schmalen Wegen fuhr, war Vorbeischieben keine Option. Derweil konnten sich die ersten 20-30 Fahrer absetzen.  Als es weiterging, startete Armin seine Aufholjagd.

Dies ging jedoch mühsam voran, da es zwischen den Fahrer schon relativ große Abstände gab und viele ihn beim Überholen auch wegblockten. (Zum Vorarbeiten war die Strecke allgemein nicht perfekt geeignet.) Zum Ende hin konnte er jedoch noch einen Sprung nach vorne machen, weil nach der vergleichsweise langen Renndauer schon viele Fahrer platt waren und keinen großen Widerstand mehr leisteten. Schlussendlich war er mit seinen 35. Platz bei 65 Fahrern zufrieden, doch mit einem besseren Start wären die Top 30 seiner Meinung nach möglich gewesen. Am Ende hatte man auch dieses Wochenende erfolgreich hinter sich gebracht und konnte am Sonntagabend den Tour de France Fahrern gemütlich beim Radrennfahren zuschauen. Aber ein Gelb-Blaues Trikot ist immer noch schöner als ein Gelbes…