Rennbericht von Tommy Galle: Extrém Bike Most

Da es in Deutschland aufgrund von Covid-19 bislang noch keine Mountainbike Wettkämpfe gab, entschied ich mich am vergangenen Samstag beim Extrém Bike Marathon im tschechischen Most auf der 72 Km Distanz an den Start zu gehen. Ohne wettkampfspezifische Vorbereitung war mir von Anfang an bewusst, dass es ein hartes Unterfangen werden wird, den Körper aus der Wettkampfpause zu holen. Kontraproduktiv war ebenfalls die Tatsache, dass zahlreiche tschechische Profis und konkurrenzfähige Amateure gemeldet hatten. Da bei den Tschechen Wettkämpfe schon seit ein paar Wochen wieder durchgeführt werden, sollten unsere Nachbarn dementsprechend gut in Form sein.
Die Strecke rund um die Burg Hněvín (Landeswarte) und das Autodrom ist über die Landesgrenzen hinaus für ihre technischen Anforderungen bekannt. Lediglich die ersten und letzten 7 Km des Rennens finden auf breiten Wiesen und Schotterwegen statt. Der Rest des Rennens ist geprägt von Singletrails gespickt mit Anliegern, Wurzeln und Steinen. Die Strecke sollte demnach unter trockenen Bedingungen alles abverlangen. Den Regenschauern der vorangeganenen Tage zur Folge sollte technische Anspruch des Wettkampfes nochmals gesteigert sein. 
Bereits nach dem Start stellte ich fest, dass Körper und Geist noch nicht im Rennmodus waren. Ich ging relativ verhalten in das Rennen und hielt das Risiko für einen technischen Defekt bzw. Sturz gering. In den Anstiegen machte ich hingegen ordentlich Druck und konnte somit immer wieder Positionen gut machen.
Am Ende überquerte ich als 22. des Elite-Feldes auf Gesamtrang 32 nach 3 h 54 min völlig verschlammt die Ziellinie.
Es war mal wieder ein Fest bei unseren Nachbarn ein Rennen zu absolvieren. Das was man für das Startgeld geboten bekommt, ist aller Ehren wert. Schade, dass es kaum vergleichbare Wettkämpfe in Deutschland gibt!

MTB- authentisch- Tommy (Mitte) in Most